ALPHABET TANZ

Eine der vielen Freuden in einer Galerie zu arbeiten, ist es, die Ergebnisse gemeinsamer Anstrengungen von Künstlern verschiedener Bereiche, zu sehen. Alphabet Tanz  war ein gemeinsamer Erfolgt von Ann Noël and Stefanie Wietzig, die das Herz dieses Projektes bildeten. Während ihrer Einzelausstellung „Four Letter Words“ arbeitete Ann Noël  mit dem Alphabet von nackten menschlichen Figuren, was die Ausgangsbasis für diese Veranstaltung bildete.Stefanie Wietzig steuerte die Choreograhie bei. Der Ball kam ins Rollen als ich Ann Noël eine Berliner Zeitung gab, und sie bat für jeden Buchstaben des Alphabets ein Wort zu finden.(„X“ und „Q“ waren natürlich die größte Herausforderung.) Die Zeitungsausschnitte wurden dann kopiert und zu kleinen Postern vergrößert. Währendessen war Stefanie Wietzig bemüht einen Tanz, eine Körpersprache, zu entwickeln, mit dem man jeden Buchstaben des Alphabets durch bewegung darstellen konnte. Bei der Performance, die mit „A“ begann, las der Berliner Schauspieler Hans Brückner jedes der Wörter aus der Zeitung vor, während Gritta Ewald  dazu ein Schild mit dem Zeitungsausschnitt hochhielt. Das war das Zeichen für Stefanie Wietzig,die ihren Tanz-Körper-Alphabet benutzte,um erst den Buchstaben, dann das ganze Wort, vor einer Projektion von Ann Noël’s Ansicht des Buchstabens, zu tanzen. Als das ganze Alphabet einmal durchgetanzt war, konnten die Gäste bestimmen welche Worte Stefanie Wietzig tanzen sollte. Die ganze Performance füllte die Galerieräume mit einem multimedialem, interdisziplinärer Mischung von Geräusch, Bildern, Text und Bewegung. Stefanie Wietzig entwickelte ihren Tanz für die Emerson Gallery Berlin, und die Veranstaltung am 8.Oktober 2004 war Weltpremiere.

STEFANIE WIETZIG: „ALPHABET TANZ“

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen des einjährigen Jubiläums der EMERSON Gallery Berlin laden wir Sie herzlich ein zur Uraufführung der Tanz-Sprach-Performance „Alphabet Tanz“ von Stefanie Wietzig. Das Tanzstück hat die Choreographin und Tänzerin in Auseinandersetzung mit den Arbeiten der Ausstellung „Four Letter Words“ von Ann Noël im Auftrag der Galerie konzipiert.

Als Ausgangspunkt für die Choreographie, wie auch für die aktuellen Arbeiten Ann Noëls, kann das Künstlerbuch „Four Letter Words“ der bildenden Künstlerin angesehen werden. Noël gestaltete darin 1998 den Prototyp ihres erotischen Körperalphabets in Form von 76 kleinformatigen Zeichnungen und Collagen in einem edlen, alten Fotoalbum. Es ist als Leihgabe aus dem amerikanischen Ruth and Marvin Sackner Archive of Concrete and Visual Poetry in der Ausstellung zu sehen.

Während die Arbeiten von Ann Noël an der Schnittstelle zwischen Grafik und konkreter Poesie anzusiedeln sind, setzt sich Stefanie Wietzig in ihren Choreographien mit den unterschiedlichen Welten der Verbal- und Körpersprache auseinander. Die Zusammenarbeit der beiden Künstlerinnen ist vor dem Hintergrund der Fluxus-Performances zu betrachten, bei denen vor allem Witz und Ironie wesentliche Elemente darstellten.

Stefanie Wietzig studierte Zeitgenössischen Tanz an der Hogeschool voor de Kunsten, Arnheim, und bei „Balance 1“, Berlin. Im Rahmen der Tanztage 2004 präsentierte sie ihre Choreographie „K“, ein Tanz-Sprach-Stück für vier Tänzer und ein Goldkalb, in den Sophiensälen, Berlin. Ferner wirkte Stefanie Wietzig in Stücken von Christoph Winkler und Friederike Plafki mit.

Aufgrund der begrenzten Platzkapazität bitten wir um Anmeldung zu dieser Veranstaltung unter der Tel. 2404 7295, oder per Fax 2404 7296 oder mail an: emerson_gallery_berlin@web.de.

Wir würden uns über eine Besprechung der Performance freuen und stehen für weitere Informationen sowie Bildmaterial gern zur Verfügung.

Auswahl aus dem Rahmenprogramm zur Ausstellung anläßlich des einjährigen Jubiläums:

Mittwoch, 20.10.2004 um 19 Uhr
„Kunst trifft Politik“, Sebastian Bersick und Gäste, ein Podiumsgespräch mit dem Ernst-Reuter-Preisträger 2003

Öffnungszeiten der Galerie: Di. bis Fr. 14 – 19 Uhr und Sa. 12 – 16 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Wir bedanken uns bei THE CORPORATE SUPPORTERS PROGRAM .